Diese nicht- entzündliche Gelenkserkrankung tritt insbesondere im Bereich der Schultergelenke, der Ellbogen, sowie der Knie- und Sprunggelenke auf. Es handelt sich dabei um einen Defekt der Knorpelschicht, der infolge unzureichender Versorgung bestimmter Bereiche des Gelenkknorpels entsteht. Dort löst sich der Knorpel von seiner knöchernen Unterlage und bildet einen sogenannten Flap, der sich auch völlig lösen kann und als Gelenkmaus (Chip) frei im Gelenk flotiert. Solche Knorpelschuppen führen je nach Lage zu unterschiedlich starker Lahmheit. Betroffen sind meist jüngere Tiere großer Rassen, die Lahmheit kann ein- oder beidseitig auftreten. Mittels Röntgenaufnahmen und Arthroskopie kann die endgültige Diagnose gestellt werden. Leichte Formen lassen sich durch strikte Bewegungseinschränkung und entzündungshemmende Medikamente behandeln, in anderen Fällen und falls bereits Fragmente im Gelenk flotieren, ist eine Arthroskopie oder ein chirurgischer Eingriff notwendig, um die Fragmente aus dem Gelenk zu entfernen.
OCD des Schultergelenks mit Läsion der hinteren Gelenksfläche (als Abflachung sichtbar). Quelle: Dr. J.-F. Salomon